Das in den Jahren 1971 – 1973 in der Innenstadt von Hannover errichtete Kröpcke-Center wurde in 2009 – 2013 ergänzt und umgebaut. Dabei war von teilweise erheblichen Laständerungen aus Abbruch und Neubau mit Verformungen des anstehenden Baugrundes (Hebungen und Setzungen) auszugehen, zumal der Lastabtrag im Kreideton erfolgte, die Gründungssohlen Höhenversprünge von bis zu 12 m aufwiesen und die Abdichtung der U-Bahn-Tunnel gegen drückendes Wasser in bituminöser Bauweise erfolgte.
Der Altbau wurde mit 6 Untergeschossen und bis zu 12 Obergeschossen ausgeführt, er überbaute die hier in 2 Ebenen geführten U-Bahn-Linien A und C, wobei bereichsweise auf den Sohlplatten der U-Bahn gegründet wurde. Die Umbauplanung sah eine Ergänzung nach Norden, hier wurden Neulasten in die Gründung des U-Bahn-Tunnels eingeleitet, und einen Rückbau von bis zu 7 Obergeschossen vor.
Die Altunterlagen zum Baugrundaufbau wurden von uns ausgewertet und überarbeitet, es wurde ein Beobachtungssystem eingeführt (Monitoring durch elektronische Schlauchwaagen-Messungen), um Verformungen der Tunnel hinreichend genau und mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf zu messen und zu prognostizieren. Die Messwerte wurden mit unseren Angaben aus Setzungs-/Hebungsberechnungen auf Übereinstimmung verglichen. Vorgegeben war ein Alarmplan, um rechtzeitig eingreifen zu können, wenn aus den Messwerten auf unzulässig große Verformungsdifferenzen zu schließen wäre.
Bedingt durch den Rückbau von Obergeschossen wurde eine dem Ablauf des Abbruchs angepasste Ballastierung des 4. und 5. Tiefgeschosses erforderlich, um die gebotene Sicherheit gegen Aufschwimmen des bis zu 20 m tief ins Grundwasser einbindenden Baukörpers zu gewährleisten. Eingebaut wurden hierzu rd. 8.000 t Kiessand.