In Parkstein (Oberpfalz) wird durch den ortsansässigen Spezialisten für automatisierte Lagerhaltungssysteme WITRON Logistik + Informatik GmbH in unmittelbarem Anschluss an das bestehende Werksgelände eine umfassende Erweiterung der Produktions- und Lagerkapazitäten vorgenommen. Errichtet werden vier Verwaltungs-, Produktions- und Logistikbauwerke mit einer kombinierten bebauten Fläche von ca. 45.000 m2, auf einem Grundstück mit 5 bis 10 % Hanglage.
Die Bauwerke binden aufgrund der Topographie des Baufeldes zum Teil bis zu 10 m in den anstehenden Baugrund ein, der sich als eine Abfolge von Hanglehm und Hangschutt des südwestlich der Baufläche liegenden Parkstein-Vulkanschlotes über verwittertem Kreidesandstein und -tonstein darstellt. Hieraus resultieren für die überwiegend stark setzungsempfindlichen Gebäude vergleichsweise heterogene Gründungsverhältnisse und ein temporärer Schichtwassereinfluss, was eine ausgeklügelte und kostenoptimierte Gründungsweise erfordert. Bauzeitlich und im Endzustand ist außerdem die Standsicherheit von bis zu 15 m hohen Böschungen nachzuweisen.
Als Gründungsvariante für die lastableitenden Elemente kam aus den genannten Gründen weitflächig eine Bodenverbesserung mittels Schnecken-Ortbetonsäulen (SOB-Verfahren) und einer lastverteilenden Ausgleichsschicht zum Einsatz, wobei lokal anzutreffende Basaltblöcke und im Tieferen eine Wechsellagerung aus mäßig bis komplett entfestigten Felsschichten eine besondere Herausforderung an den Erdbau und die Bohrausführung darstellen. Die unter Gelände einbindenden Bauteile mussten zudem wasserdicht (als Wannenbauwerke) ausgebildet werden.